Sophia Guggenberger studierte Mode-, Schuh- und Produktdesign in Wien, London und Berlin. Sie arbeitete als Designerin für die Schuhfirma Camper in Spanien. Seit 2015 arbeitet sie als selbstständige Designerin und erforscht die Produktion als Werkzeug der Transformation. Sie erhielt eine Reihe von Stipendien, unter anderem von der Akademie Schloss Solitude, dem österreichischen Kulturministerium und der Europäischen Union. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit und der Entwicklung von multiperspektivischen Ansätzen für die Konzeption und Produktion von Objekten mit einem ganzheitlichen Blick auf soziale, technische und materielle Aspekte. Mit welchen Werkzeugen, Partnern, Materialien und Wissen gestalten wir unsere Umwelten?

Bildquelle: Lukretia Resinger

Kim Le Roux hat an der UCT in Kapstadt (RSA) und an der TU Berlin Architektur studiert. Nach ihrem Masterabschluss arbeitete sie einige Jahre in Südafrika sowie in Äthiopien. Gemeinsam mit Margit Sichrovsky hat sie 2015 LXSY in Berlin gegründet. Die Architekt:innen beschäftigen sich mit dem Feld des zirkulären Planen und Bauens und setzen sich aktiv ein für die Transformation hin zur einer klimagerechten Baubranche. Für ihre Projekte haben sie u.a. den German Design Award 2017, den Iconic Award 2019, den 3. Preis des polis Award 2023 sowie FRAME AWARDS 2023 gewonnen und wurden für den DAM PREIS 2024 nominiert.

Geprägt von ihrer Kindheit in Südafrika sieht Kim Le Roux im Architektur Schaffen eine Möglichkeit, einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten zu können. In ihren Augen ist gute Architektur für Menschen gemacht und bietet Schutz und Raum für Individualität, ermöglicht Kommunikation und stärkt Gemeinschaften. Darüber hinaus treibt sie aktiv die praktische Umsetzung des zirkulären Bauens voran. Kim Le Roux hinterfragt Prozesse und Standards und versteht Nachhaltigkeit gleichermaßen als ökologische, ökonomische und soziale Komponente. 2021 ist Kim Le Roux als Mitglied in den BDA Berlin berufen worden.

Bildquelle: Hannes Wiedemann

Rasa Weber ist eine experimentelle Designerin, Forscherin und Taucherin, die zwischen Zürich (CH) und Berlin (DE) arbeitet und das erzählerische und ökologische Potenzial von Materialien und Umwelten erforscht. Ihre Designkonzepte zeichnen sich durch einen starken narrativen Ansatz und kritisches ökologisches Denken aus. Sie unterrichtet regelmäßig an internationalen Universitäten und ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Zürcher Hochschule der Künste im Rahmen des Forschungsprojekts des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) «Interfacing the Ocean», sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster «Matters of Activity» an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie arbeitet interdisziplinär in den Bereichen Design, Materialforschung, Meeresbiologie und Designanthropologie.

In ihrer praxisbasierten Dissertation «SymbiOcean» (betreut von Karmen Franinović, ZHdK und Karin Harrasser, Kunstuniversität Linz) untersucht sie die Gestaltung künstlicher Riffe und deren Potenzial für die Entwicklung einer neuen Designmethodik, die sich unter dem Titel Sympoïetic Design auf das Entwerfen konvivialer Räume und die Einbeziehung verschiedener Multispezies-Akteur:innen konzentriert. Ihre Forschung schafft greifbare Einladungen für Menschen, Tiere, Mikroben, belebte und unbelebte Materie im Ozean.

Sie ist eine der Gründerinnen von They Feed Off Buildings, einem Design- und Architekturkollektiv, in Zusammenarbeit mit Luisa Rubisch. Als Gründerin des Studios Blond & Bieber arbeitete sie mit der Textildesignerin Essi Glomb an biobasierten Material- und Farbkonzepten.

Bildquelle: Regula Bearth

Marlene Stechl, 25 Jahre alt, hat sowohl einen Master in Architektur als auch einen Master in Management an der Technischen Universität München absolviert. Gemeinsam mit ihren Co-Foundern Thomas und Mauricio arbeitet sie seit über zwei Jahren am Projekt HopfON, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Baumaterialien aus den Abfällen der Hopfenernte spezialisiert hat. Mit ihrem Team konnte sie das erste Pilotprojekt erfolgreich umsetzen und gewann unter anderem den TUM IDEAward 2022 sowie den DGNB Sustainability Award 2023. Außerdem war HopfON Finalist beim New European Bauhaus Prize 2024.

Marlene ist Stipendiatin des EXIST Women Programms, das sich für Frauen im Unternehmertum einsetzt, und arbeitet neben ihrer unternehmerischen Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Architecture und Design mit dem Forschungsschwerpunkt auf biobasierten Baumaterialien und bioregionalen Wertschöpfungsketten.

In ihrer Freizeit spielt Marlene Basketball in der 2. Bundesliga und begeistert sich generell für Outdoor- und Ballsportarten.

Bildquelle: Nadine Stegemann

Kathrin Fändrich ist Regierungsdirektorin und Expertin für zirkuläres und nachhaltiges Bauen. Zuletzt leitete sie den Bereich Hochbau am Staatlichen Bauamt Augsburg. Sie verantwortete staatliche Um- und Neubauten sowie Denkmalpflege-Projekte, wie die Instandsetzung des Augsburger Doms oder den Neubau der Staats- und Stadtbibliothek. Zuvor war sie Pressesprecherin am Bayerischen Innenministerium bevor sie im Anschluss das Pressereferat am Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr leitete. Sie studierte Architektur an der Technischen Universität München und Venedig und absolvierte nach Erfahrungen in Architekturbüros das Staatsexamen für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst in Bayern.

Ein bedeutender Erfolg war die Umsetzung eines Pilotprojekts für Zirkuläres Bauen gemeinsam mit der Hochschule Augsburg. Von einem Abbruchgebäude konnten rund 80 % verwertbarer Bauteile erfolgreich wiederverwendet werden. So wurden nicht nur erheblich Deponiekosten und damit Steuergelder gespart. Auch Herstellungskosten und Graue Energie blieben erhalten. Das Projekt wurde mit dem Bayerischen Klimaschutzpreis, dem Augsburger Zukunftspreis für nachhaltiges Wirtschaften sowie dem Bayerisch-Schwäbischen Innovationspreis-Transfer ausgezeichnet.

Seit 2024 ist sie in der Bayerischen Staatskanzlei tätig.

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Katja Strohhäker ist Architektin und Stadtplanerin und seit 2002 am Referat für Stadtplanung und Bauordnung in München beschäftigt. Nach dem Abschluss ihres Architektur-Studiums mit Schwerpunkt Stadtplanung an der Universität Karlsruhe und freiberuflicher Tätigkeit folgte das Staatsexamen in München. Seitdem arbeitete sie am dortigen Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Sie führte drei Jahre das Büro der Stadtbaurätin Frau Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, war bei der Unteren Bauaufsicht für die Innenstadtbezirke Münchens zuständig, leitete den Bereich Langfristige Siedlungsentwicklung / Strukturkonzepte und setzt sich nun als Abteilungsleitung Stadtplanung Mitte und stellvertretende Hauptabteilungsleitung mit Themen der Stadtplanung, wo und wie in München in Zukunft gewohnt, gearbeitet, schlichtweg gelebt wird, auseinander. Katja Strohhäker ist Mitkommentatorin der Bayerischen Bauordnung bei Busse / Kraus und Mitglied im Fachbeirat der Zeitschrift LICHT des Pflaum-Verlags.

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Dipl.-Ing. Architektin und freie Journalistin. Architekturstudium an der Hochschule Darmstadt und TU Graz, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in München. 2005 Gründung des Büros für Architekturkommunikation mit dem Schwerpunkt Vermittlung von Baukultur. 2007 bis 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stiftungslehrstuhl für Wohnungsbau und Wohnungswirtschaft, TU München sowie von 2009 – 2012 freie Kuratorin bei kunst Meran, Südtirol. Freie Mitarbeit im Bereich Veranstaltungsmanagement und Corporate Publishing für verschiedene Verlagshäuser und Unternehmen. 2017 Gründung der ARGE Kommuniktaion mit Bettina Sigmund und Tim Westphal. Veröffentlichungen, Moderationen, Vorträge, Workshops und Ausstellungen zu allen Themen der Baukultur. Seit 2023 Studium Sustainability Management an der Leuphana Universität Lüneburg. Mitglied in der Bayerischen Architektenkammer und der DGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.

Bildquelle: Florian Holzherr